Project Description

Die Ferienzeit stellt viele einkommensschwache Familien vor große Herausforderung. Der Wegfall von außerschulischen Freizeitangeboten, die oftmals prekäre finanzielle Situation und die fehlenden zeitlichen Kapazitäten dieser Familien führen dazu, dass viele dieser Kinder die gesamte Ferienzeit Zuhause verbringen müssen. Dadurch ist die Freizeitgestaltung der betroffenen Kinder in dieser Zeitspanne wenig vielseitig und kann zu Unzufriedenheit führen, die zu weitere Spannungen innerhalb der Familien beitragen können. Die derzeitige Corona-Situation verschärft die bereits im Vorfeld problematische Situation dieser Familien. Diese wirtschaftlich eingeschränkten Verhältnisse belasten häufig die Lebensperspektive vieler Kindern, die zu Frustration und dem Gefühl der Ausgrenzung führen kann. Um diesem Gefühl des Armutserlebens entgegenzuwirken, möchten der Afrikanischer Dachverband Norddeutschland e.V. (ADV-Nord) sowie die Afrikanische Union e. V., Fokus Verein e. V., Hakili-So/Haus der Bildung e. V., Niedersächsisch-ghanaisch Freundschaft e. V. eine zweiwöchige Fahrt in das Feriendorf Eisenberg „Günter Richta“ für ebendiese Kinder durchführen. Dieses Angebot richtet sich dabei vor allem an Familien, die nicht die finanziellen und zeitlichen Ressourcen haben, um den Kindern ein vielseitiges Freizeitprogramm zu bieten; hierbei sollen insbesondere Kinder aus afrikanisch-stämmigen Familien mitberücksichtigt werden, die leider aufgrund der ökonomischen Situation oftmals aus der sozialen und kulturellen Teilhabe ausgeschlossen werden.
Im Rahmen dieser Ferienlagerfahrt soll ein vielfältiges Freizeitprogramm organisiert werden, welches die unterschiedlichen Interessensfelder der teilnehmenden Kinder versucht abzudecken. Hierbei bietet die Ferienanlage des Feriendorfes Eisenberg eine große Außenanlage, die vielseitige Sportaktivitäten, wie Fußball und Beachvolleyball spielen, klettern im Niedrigseilgarten oder an Kletter-/ Boulderwänden sowie Minigolf spielen, ermöglicht. Dadurch können die teilnehmenden Kinder und Jugendliche neue Sportarten kennenlernen und durch die vielseitige sportliche Bewegung und den Austausch mit anderen Gleichaltrigen gemeinsame, positive Erlebnisse schaffen.
Neben der Vielzahl an Sportaktivitäten vor Ort sollen Tagesausflüge zu den Badeseen sowie das Feuchtbiotop, die in der Nähe der Ferienanlage sind, gemacht werden. Hierbei sollen die Kinder und Jugendlichen sich mit der Natur auseinandersetzen und aktiv die Möglichkeiten der zu erforschenden Umgebung kennenlernen. Durch das Kennenlernen der eigenen Umgebung und Natur soll das Verständnis der Kinder hinsichtlich verantwortungsvollen Handelns und Umgang mit der Natur geschaffen werden. Zusätzlich zu dem Freizeitangebot und den Ausflügen sollen altersgerechte Kurse zur (sozialen) Medien-Nutzung angeboten werden. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sollen spielerisch an die Themenfelder rund um den verantwortungsvollen Umgang mit (sozialen) Medien herangebracht werden, um diese bereits auf die Möglichkeiten und Gefahren von Medien zu sensibilisieren. Durch die Corona-bedingte Situation des Distanz-Lernens waren viele Kinder und Jugendlichen bereits jetzt notgedrungen damit konfrontiert mit digitalen Tools und Medien zu arbeiten, jedoch sollen die Kurse es ermöglichen, dass die teilnehmenden Kinder und Jugendliche positive Lernerfahrungen mit digitalen Medien machen können und in ihrem Umgang
bestärkt werden.
Unter Berücksichtigung der derzeitigen Corona-Situation richtet sich die Umsetzung des Projektes an die gegebenen Beschränkungen. Die 50 teilnehmenden Kinder und Jugendliche werden in zwei Gruppen geteilt, sodass zwei Gruppe mit je 25 Kinder/ Jugendlichen für eine Woche in das Ferienlager gefahren werden soll. Demnach soll die erste Gruppe die erste der zwei Wochen in das Ferienlager fahren können und in der zweiten Woche die zweite Gruppe.
Jede Gruppe wird von 4 Mütter und einer/einem Projektkoordinatoren begleitet und betreut. Sollte der Grenzwert in dem geplanten Zeitpunkt es ermöglichen, wird das Projekt mit einer festlichen Veranstaltung abgeschlossen.
Die Abschlussveranstaltung wird in Hannover stadtfinden. Dort sollen die Kinder/Jugendliche über ihre Erlebnisse berichten und miteinander feiern.
Die Durchführung des Projektes findet unter strengster Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen und impliziert die Erarbeitung eines Gesundheitskonzeptes für diese Ferienfahrt und die Abschlussveranstaltung.
Grundlegend soll das Ferienprogramm unterschiedliche Lernimpulse setzen, den Austausch mit anderen Gleichaltrigen fördern sowie positive Erinnerungen schaffen, um für sich selbst und die Familien eine Entlastung zu schaffen.

Zielgruppe
50 Kinder im Alter von 6 – 17 Jahren (aus der Stadt und Region Hannover). Zusätzlich sollen noch 8 Mütter der teilnehmenden Kinder/Jugendlichen und 2 Projektkoordinatoren als Begleitpersonen mitkommen.

Ziele und Wirkungen
Das Projekt zielt darauf ab:

  • Das Kennenlernen von neuen Sportaktivitäten, Förderung der Freude an Bewegung
  • Förderung der Neugierde zur Natur/ das Erlernen eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur
  • Lernen eines verantwortungsvollen und sicheren Umgangs mit (sozialen) Medien/Erweiterung der Medienkompetenz
  • Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse durch Bewegung und Austausch mit Gleichaltrigen/ Förderung der kommunikativen Kompetenz
  • Vernetzung von Kindern/ Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft/ Förderung der interkulturellen Kompetenz
  • Austausch in der Peer-Gruppe/ Förderung der sozialen Kompetenz (u.a. Perspektivübernahme/ Selbstwirksamkeit/ Konfliktverhalten)/li>
  • Förderung der sozialen Integration/ gesellschaftlichen Teilhabe<
  • Positive Lernerfahrungen und Erlebnisse schaffen Aktivitäten

Damit das Ferienprogramm die unterschiedlichen Interessensbereiche der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen einschließen kann, sollen folgende Aktivitäten angeboten werden:

  • Tagesausflüge zum Feuchtbiotop und Badesee in der Nähe der Ferienanlage
  • Kleines Sportturnier mit unterschiedlichen Sportarten
  • Kochabende zu unterschiedlichen Themen
  • Kreativnachmittage mit malen, zeichnen und basteln
  • Märchenstunden für die jüngeren Teilnehmer*innen
  • Spielerische und altersgerechte Kurse zum Umgang mit (sozialen) Medien
  • Kleine Nachtwanderung
  • Grillabende & Lagerfeuerabende
  • Festlicher Abschlussveranstaltung